(1807 Dresden - München 1865). Dachauerin in Sonntagstracht und bayerischer Ulan beim Tanz im Dorfgasthaus. Öl auf Lwd, 1854. 68 x 58,5 cm. Sign. u. dat. Gerahmt. D
(1807 Dresden - München 1865) zugeschrieben. Halbfigurenbildnis eines Mädchens mit Haube eine Kerze mit der Hand schützend. Ölgemälde, 19. Jh. 46 x 37 cm. Gerahmt. D
GEDENKET DER ARMEN Öl auf Leinwand. Doubliert. 139 x 119 cm. Links unten signiert, ortsbezeichnet „München“ und datiert „1860“. In vergoldetem Rahmen mit rundbogigem Abschluss mit Blütenrelief. Erst die genauere Betrachtung der Darstellung verrät uns einiges. Nicht zufällig hat der Maler ein rundbogiges Format gewählt, das auf den Bildinhalt – nämlich das Kircheninnere – verweist. Wände und Kanzel zeigen sich auffallend schlicht. Das entspricht auch dem Habitus des Predigers, der in brauner Kapuzinerkutte zu erkennen ist und somit einem Bettelorden angehört. Die Tafel auf einem Opferstock links mahnt im Halbdunkel „Gedenket der Armen“. Erst in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die zum Teil festlich gekleidete Gemeinde im Raum vielfach im Gegensatz zu denen steht, die in der mahnenden Predigt gemeint sind. Man darf nicht vergessen, dass die Zeit, in der Feuermüller dieses Bild schuf, durchaus geplagt war von großen sozialen Verwerfungen. 1859 hat der Österreicher Ferdinand Georg Waldmüller (1793-1865) sein berühmt gewordenes Bild „Die Klostersuppe“ geschaffen. Dort fiel die Gesellschaftskritik heftiger aus. Feuermüller dagegen bedient sich einer feineren Psychologie. Jedem Gesicht, jeder Haltung der einzelnen Figuren ist eine ganz individuelle Reaktion auf die Mahnungen des Predigers abzulesen. Betroffenheit liegt im Blick der gut genährten Frau im Bildzentrum, wohingegen eine in Witwenschwarz Gekleidete links daneben ein Tränentuch hält. Ein kleines Mädchen blickt traurig-fragend zu einem Mann mit Schirm unter dem Arm hoch, vielleicht ihr Großvater, der wohl einiges erlebt hat. Als weit weniger mitempfindend hat der Maler einige Männer am rechten Bildrand charakterisiert. Man mag hineininterpretieren, welche Gedanken sich hinter diesen Gesichtern verbergen. Eher kritisches Nachdenken verrät der bärtige Mann am Fuß der Kanzel. Ein Dorflehrer vielleicht. Völlig mit sich selbst beschäftigt, und noch fern all dieser Zeitprobleme, zeigen sich die beiden kleinen Mädchen im Vordergrund, die ein Heiligenbildchen vors Kerzenlicht halten, beobachtet von einem Knaben. Derlei Beobachtungen lassen sich bei sämtlichen der ins Bild gesetzten Figuren machen, wie etwa auch die Lokalisierung der Darstellung durch die Trachten, vor allem der grünen kegelförmigen Hüte, wie sie im Voralpenland und Tirol anzufinden war. Das Psychologisieren im Genrebild wurde im 19. Jahrhundert zum eigentlichen Sinn dieser Bildgattung. Darin – und keineswegs nur in der realistischen bestaunenswerten Naturalistik der Lichteffekte – liegt die Leistung des Malers und die Bedeutung des Bildes. Seinen Beinamen Feuermüller verdankt der Maler den Stimmungseffekten, mit denen er seine nächtlichen Genrebilder in Kerzenbeleuchtung zu tauchen vermochte. Diese Art der Darstellung war in der Malerei durchaus nicht neu. Bereits im 17. Jahrhundert hatten die Maler Georges de la Tour oder die Gruppe der „Candellight“ – Maler, dann auch Gottfried von Schalcken diese Effekte kultiviert. Im 19. Jahrhundert hat der gleichaltrige Belgier Pieter van Schendel (1806-1870) sich ebenfalls nächtlichen Gruppenbildnissen bei Kerzenlicht gewidmet. Jetzt ging es nicht mehr allein um die raffinierten Lichteffekte, sondern vor allem um die Dokumentation des Volkslebens, des Genres also. Müller hatte bereits in Dresden bei seinem Vater, dann bei Friedrich Matthäi studiert, um als Porträtist und Kirchenmaler in Zittau zu wirken, zog jedoch alsbald in die Kunststadt München. Den politischen Ereignissen der Zeit entsprechend, widmete er sich – wie Defregger – mit seinen Bildthemen etwa den Tiroler Befreiungskriegen. So entstand 1834 die „Szene aus dem Tirolerkriege“, oder 1847 „Andreas Hofer auf der Flucht“. Müllers Empathie für die durch Politik und die Zeitverhältnisse zu dieser Zeit stark betroffene Gesellschaft ist seinen Werken anzusehen. Dies zeigt sich auch in dem hier vorliegenden Werk, dessen Thematik sich nahezu versteckt auf einer Schrifttafel am Opferstock in dieser Kirche offenbart: „Gedenket der Armen!“. Anmerkung: 1834 erwarb König Ludwig I von Bayern eine „Szene aus dem Tiroler Krieg 1809“ (München, Neue Pinakothek, Inv.-Nr. WAF 691). Literatur: Vgl. Horst Ludwig, C.F. M. Müller, in: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst (im 19. Jahrhundert), Bd. 3, S. 189 f. Vgl. Alexander Rauch, Klassizismus und Romantik, Europas Malerei zwischen zwei Revolutionen, Köln 2000, S. 318. (14101017) (11) Carl Friedrich Moritz Müller, also known as “Feuermüller”, 1807 Dresden – 1865 Munich REMEMBER THE POOR Oil on canvas. Relined. 139 x 119 cm. Signed, with place name Munich and dated 1860 lower left. The painter’s nickname “Feuermüller” [Fire Müller] arose due to the atmospheric effects employed by him to immerse his nocturnal genre paintings in candlelight. This type of depiction was by no means a novelty in painting. Painters such as Georges de la Tour and the group of “candlelight” painters, and then Gottfried von Schalcken, had already refined these effects in the 17th century. In the 19th century, the Belgian artist Pieter van Schendel (1806-1870), a contemporary of Müller, also devoted himself to nocturnal group portraits by candlelight. From then on, the depictions were no longer just to show off sophisticated lighting effects, but more importantly a manifestation and documentation of popular life, i.e. genre paintings. It is evident in his works, that Müller displays empathy for a society heavily affected by the politics and circumstances of the time. The plaque on a collection box on the left warns in the semi-darkness: “Remember the poor”. A reminder, that the artist’s age was plagued by great social upheaval. During the 19th century, the psychological aspect of genre painting became the true meaning of this genre. This is the artist’s true accomplishment and the painting’s importance rather than just the realistic and astonishingly naturalistic nature of the lighting effects. Provenance: In 1834, King Louis I of Bavaria acquired a “Scene from the Tyrolean War of 1809” (Munich, Neue Pinakothek, inv. no. WAF 691). Literature: cf. Horst Ludwig, C.F. M. Müller, in: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Münchner Maler im 19. Jahrhundert, vol. 3, p. 189f. cf. Alexander Rauch, Klassizismus und Romantik, Europas Malerei zwischen zwei Revolutionen, Cologne 2000, p. 318.
Carl Friedrich Moritz Müller, gen. Feuermüller 1807 Dresden - 1865 München Two children on their way through the winter city Signed lower right. Inscribed, titled "Kirchgang zur Christmette(?)" and old adhesive label with remnants of an inscription "...Coslin" on the stretcher verso. Oil auf canvas. 100.5 x 71 cm. Minor restoration, minor damage. Damage to frame (123 x 91.5 cm). Cf. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Volume II, 1. Leipzig (reprint) 1941, page 105, number 39: "Bettelkinder in der Christnacht" and cf. Sothebys Amsterdam, auction 23 April 1991, lot 287: probably the present painting, with slightly different dimensions (98 x 70 cm), catalogued as "Dutch 19th century."
(1807 Dresden - München 1865) zugeschrieben. Halbfigurenbildnis eines Mädchens mit Haube eine Kerze mit der Hand schützend. Ölgemälde, 19. Jh. 46 x 37 cm. Gerahmt. D
Carl Friedrich Moritz Müller, gen. Feuermüller 1807 Dresden - 1865 München Nocturnal return from the wedding Signed and dated 1846 lower right. Oil auf cardboard. 43.5 x 39 cm. Restored, rubbing to edges. Damage to frame (61.5 x 57 cm). Cf. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, volume II, 1. Leipzig 1941 (reprint). Page 104, numbers 12 and 24.
Carl Friedrich Moritz Müller (1807 Dresden - 1865 München) Abendgebet im Kerzenschein, Öl auf Leinwand, 45 cm x 50 cm, signiert, craqueliert, partiell retuschiert Der Dresdner Genre- und Historienmaler wurde wegen seiner Vorliebe für nächtliche Szenen im Kerzenschein gern "Feuermüller" genannt. Carl Friedrich Moritz Müller (1807 Dresden - 1865 Munich) Evening Prayer by Candlelight, oil on canvas, 45 cm x 50 cm, signed, craquelure, partially retouched The Dresden genre and history painter was fondly called "Feuermüller" because of his preference for nocturnal scenes in candlelight.
Bleistift auf Velin. 35,8 x 30 cm. Entwurfsskizze zu dem gleichnamigen Gemälde in der Neuen Pinakothek. – Verso mit dunklem Stift geschwärzt, vertikaler Bruch sowie kleinere Einrisse rückseitig mit Japanpapier hinterlegt. Ränder mit Griffknicken. Altersgemäß erhalten.
Carl Friedrich Moritz Müller ('Feuermüller') 1807 Dresden - 1865 Munich Parish fair in Upper Bavaria Monogrammed 'FM' and dated (18)38 lower left. Oil on canvas. 51 x 45 cm. Relined. Restored. Frame. MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ, GEN. FEUERMÜLLER 1807 Dresden - 1865 München Kirchweih im Oberland Ein junges Paar am Eingang des Gasthauses, in der Gaststube musizierende und tanzende Bauern. Ausblick auf eine Dorfkirche mit Kirchweihfahne. L. u. ligiertes Monogramm "FM" und (18)38 datiert. Öl auf Lwd. 51 x 45 cm. Doubliert. Rest. Rahmen. Wenngleich sich sowohl die Dorfkirche wie auch die Gebirgskette im Hintergrund topographisch nicht eindeutig einordnen lassen, so verortet doch die Tracht des Paares das Geschehen in der Gegend des Tegern- bzw. Schliersees.
MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ (Dresden 1807 - 1865 Munich) Young couple in a tavern. 1854. Oil on canvas. Signed centre bottom: M. Müller. 1854. 69 x 58.8 cm Provenance: Swiss private collection. --------------- MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ (Dresden 1807 - 1865 München) Junges Paar in einem Wirtshaus. 1854. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert: M. Müller. 1854. 69 x 58,8 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung.
Müller, Carl Friedrich Moritz, gen. Feuermüller 1807 Dresden - 1865 München Verfolgt Ein Wilderer mit erlegter Gams bei der Sennerin. Vor der Alm der herannahende Jäger, sein Dackel verbellt den Wilddieb. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 88 x 80,5 cm. Min. besch. Rest. Rahmen min. besch.
MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ - GENANNT "FEUERMÜLLER" 1807 Dresden - 1865 Munich Christmas Eve. 1848. Oil on canvas. 41 x 33,5 cm. Signed and dated lower left: M. Müller 1848. Framed.
MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ ('Feuermüller') 1807 Dresden - 1865 München Der Antrag. Öl auf Holz. Auf Holz gelegt. 36 x 29cm. Signiert und datiert unten rechts: M. Müller 1849. Rahmen. Rückseitig: Auf der Platte Etikett der Galerie Dr. Bühler, München. Provenienz: Schwäbische Privatsammlung. Infotext_Schwäbische Sammlung. MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ ('Feuermüller') 1807 Dresden - 1865 Munich The Proposal. Oil on wood. Laid down on wood. 36 x 29cm. Signed and dated lower right: M. Müller 1849. Framed. Verso: A label on the panel from the Gallery Dr. Bühler, Munich. Provenance: Swabian private collection. Infotext_Swabian private collection.
Muller, Carl Friedrich Moritz, called Feuermüller, 1807 Dresden-1865 Munich, Study atthe Dresden Academy, settled in 1830 to Munich, where he joined the Art Association and exhibited regularly, known for his genre scenes with artificial light, here: Mother with two children in front of a house, in the background a burning house, receding man to the group of mother and children rescued belongings, oil / canvas, relined, signed lower right: Moritz Mueller Munich in 1835, about 61x53cm, thinner overpainting in the background
MORITZ MÜLLER GENANNT FEUERMÜLLER Dresden 1807-1865 München Fröhliche Gesellschaft in einer Wirtsstube Unten links signiert "M. Müller" und datiert "1855". Öl auf Lwd., 64,5 x 56,7 cm
Müller, Carl Friedrich Moritz ('Feuermüller') 1807 Dresden - 1865 Munich The Reader. Signed and dated on the lower right: Moritz Müller. Munich 1848. Oil on canvas. Relined. 86,5 x 105cm. Framed. Literature: The painting is presumably identical to the one with the no. 22 in Bötticher, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, vol. II.1 , p. 105. The painting's historical background is closely connected to the representation of archduke John as the German Imperial regent (framed by flags in the background). The painting deals with the genesis of the nation state: Archduke John was elected regent with 436 votes (of 548) by the Frankfurt Parliament in the St. Paul's church on 29 June 1848 and consequently became the first German head of state elected by a parliament. As a matter of fact, he was the temporary head of a state that had still to be constituted and finally didn't come into being as planned. The March Revolution having failed the regent laid down his office at the end of 1849. The reader is probably reading out the archduke's 1848 proclamation.
MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ, named FEUERMÜLLER (Dresden 1807 - 1865 Munich) In the tavern. 1855. Oil on canvas. Signed and dated lower left: M. Müller 1855. 64.4 x 56.6 cm. MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ, genannt FEUERMÜLLER (Dresden 1807 - 1865 München) In der Wirtsstube. 1855. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: M. Müller 1855. 64,4 x 56,6 cm.
MÜLLER, CARL FRIEDRICH MORITZ, genannt FEUERMÜLLER (Dresden 1807 - 1865 München) In einer Dachauer Wirtsstube. 1855. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: M. Müller. 1855. 64,5 x 56,7 cm.
Carl Friedrich Moritz MÜLLER(Dresden 1807 - 1865 München) - zugeschrieben "Die hübsche Bäckersfrau beim Lesen" Öl auf Karton, kaschiert auf Leinwand, ca. 39 x 30 cm, Restaurierungen, Farbverluststellen am Randbereich, Rahmen beschädigt