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Johann August (1710) Nahl Sold at Auction Prices

Decoration painter, b. 1710 - d. 1781

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      • POTSDAMER PRUNKSCHRANK
        Sep. 26, 2024

        POTSDAMER PRUNKSCHRANK

        Est: €30,000 - €50,000

        246 x 200 x 66 cm. Johann August Nahl, 1710 – 1785. Potsdam, um 1750 / 1760. In Holz gearbeiteter, prismierter Korpus mit gesprengtem Volutengiebel auf wellig ausgeschnittenem Sockel mit ausgeprägten Volutenfüßen. Die geschweifte, doppeltürige Front über einem Paar Schübe. Innen rot gefasst, außen cremefarben gefasst mit Teilversilberung. Schnitzwerk sehr fein mit Blumen, Blättern, Rocaillen, Girlanden und Zierfries. Johann August Nahl, als „Directeur des Ornements“ am Hof von Friedrich II. dem Großen tätig, spielte eine zentrale Rolle in der Gestaltung der zahlreichen Bauprojekte, die unmittelbar nach Friedrichs Thronbesteigung initiiert wurden. Diese umfassten sowohl Neubauten als auch Umgestaltungen und Neueinrichtungen der königlichen Residenzen wie dem Berliner und Potsdamer Schloss, Schloss Monbijou, Charlottenburg und Sanssouci. Nahl prägte das friderizianische Rokoko maßgeblich und trug zur Stilkontinuität bei, die bis in die 1760er Jahre erhalten blieb. Gemeinsam mit anderen herausragenden Künstlern wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und später den Brüdern Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt, gestaltete er beeindruckende Wanddekorationen sowie dazugehörige Möbelstücke wie Konsolen, Spiegel, Prunksessel und Canapés. Diese Werke zeichnen sich durch die für Berlin typische naturalistische Ornamentik aus, die Elemente wie Blumen, Früchte, Vögel und Musikinstrumente einbezieht. Das Ergebnis war ein unverwechselbarer, französisch beeinflusster Rokokostil mit norddeutsch-protestantischem Charakter, der sich durch lebendige Frische, grazile Formen und den großzügigen Einsatz von Gold auszeichnete. Die Möbel jener Zeit, insbesondere die aus Berlin und Potsdam, spiegeln den höfischen Anspruch des jungen Königreichs wider und erfreuten sich großer Beliebtheit. Sie sind bekannt für ihre kunstvollen Schnitzereien und Vergoldungen. Charakteristisch für die Kommoden der Mitte des 18. Jahrhunderts sind die kräftigen, geschwungenen Umrisse, eine aufwändige Parkettierung sowie die markante Wölbung des Mittelteils. Die hohen, vollplastisch geschnitzten Beine und die tief heruntergezogene Zarge unterstreichen die Opulenz dieser Stücke. Farbig gefasste und vergoldete Konsolentische, mit reich verziertem naturalistischen Schmuckwerk, gehören zu den besonderen Schöpfungen dieser Zeit. Besonders bemerkenswert sind dabei die für Nahl typischen Verzierungen, die unter anderem Melonen, Krautstrünke, Grottengebilde und Flügelschwingen umfassen. Provenienz: Fischer-Böhler, München. Privatsammlung Deutschland. Literatur: P. Meister / H. Jedding, Das schöne Möbel im Laufe der Jahrhunderte, Heidelberg 1958, Tafel 300. C. Freytag, Bruckmanns Möbellexikon, Frankfurt 1978, Tafel 70. H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München, 1970, Tafel 793. Vgl. G. Streidt / P. Feierabend, Prussia Art and Architecture, Oldenburg 1999, S. 172 - 206. (1411344) (13) Magnificent Potsdam cabinet 246 x 200 x 66 cm. Johann August Nahl, 1710 - 1781. Potsdam, ca. 1750 / 1760. Provenance: Fischer-Böhler, Munich. Private collection, Germany. Literature: Peter Meister / H. Jedding, Das schöne Möbel im Laufe der Jahrhunderte, Heidelberg 1958, plate 300. Claudia Freytag, Bruckmanns Möbellexikon, Frankfurt 1978, plate 70. Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, Munich 1970, plate 793. cf. Gert Streidt / P. Feierabend, Prussia Art and Architecture, Oldenburg 1999, pp. 172-206.

        Hampel Fine Art Auctions
      • AFTER ANGELICA KAUFMANN, 18TH CENTURY A pair of monochrome stipple engravings, 39 x 33cm, Gilt framed, together with; After Johann Nahl, c. 1781 'Dafni et Amore' and 'Dafni et Fille' A pair of Stipple engravings, Hogarth frames (4)
        Feb. 27, 2024

        AFTER ANGELICA KAUFMANN, 18TH CENTURY A pair of monochrome stipple engravings, 39 x 33cm, Gilt framed, together with; After Johann Nahl, c. 1781 'Dafni et Amore' and 'Dafni et Fille' A pair of Stipple engravings, Hogarth frames (4)

        Est: €100 - €200

        AFTER ANGELICA KAUFMANN, 18TH CENTURY A pair of monochrome stipple engravings, 39 x 33cm, Gilt framed, together with; After Johann Nahl, c. 1781 'Dafni et Amore' and 'Dafni et Fille' A pair of Stipple engravings, Hogarth frames (4)

        Adam's
      • Pair of rococo wall consoles, prob
        Aug. 26, 2022

        Pair of rococo wall consoles, prob

        Est: -

        Pair of rococo wall consoles, probably Berlin, mid 18th century, wood carving with gilded plaster and banding. ''à jour'' worked rocaille corpus with small shelf/stand overlaid by a fully plastic dragon. In style reminiscent of works by Johann August Nahl the Elder (1710-1785) and Johann Christian Hoppenhaupt the Younger (1719-1785). Heavily restored, 58 x 40 x 17 cm

        Historia Auctionata
      • Pair of rococo wall consoles, prob
        Apr. 01, 2022

        Pair of rococo wall consoles, prob

        Est: -

        Pair of rococo wall consoles, probably Berlin, mid-18th century, wood carving with plaster and trusses gilded. ''à jour'' worked rocaille corpus with small shelf/stand surmounted by a fully plastic dragon. In style, the pieces are reminiscent of works by Johann August Nahl the Elder (1710-1785) and Johann Christian Hoppenhaupt the Younger (1719-1785). Heavily restored, 58 x 40 x 17 cm

        Historia Auctionata
      • Rokoko-Spiegel aus dem Umkreis von Johann August Nahl (1710-1781) oder Johann Michael Hoppenhaupt (1709-1769).
        Dec. 11, 2021

        Rokoko-Spiegel aus dem Umkreis von Johann August Nahl (1710-1781) oder Johann Michael Hoppenhaupt (1709-1769).

        Est: €800 - €960

        Holz mit originaler Vergoldung über rotem Kreidegrund und reich geschnitzten Verzierungen. Aufsatz mit Kranich aus Weintrauben pickend, seitliche Vasen, große und kleine Rocaillen. Seiten mit Blumen und Blattwerk. Untere Kante mit Rocaillen sowie Köcher mit Pfeilen. Best. Altes aber nicht originales Spiegelglas. Potsdam, um 1750. 180x 78 cm. Der ausgefallene Spiegel ist aufgrund der fast vollplastisch ausgeführten Zierelemente insbesondere auf Entwürfe von Johann August Nahl zurückzuführen, der das Motiv des Kranichs wiederholt in seinen Arbeiten für die Potsdamer Schlössern verwendete. Lit.: Heinrich Kreisel, Die Kunst des Deutschen Möbels, C. H. Beck Verlag, München, 1970, Bd. 2.

        Dannenberg
      • Paar Wandkonsolen
        Sep. 23, 2021

        Paar Wandkonsolen

        Est: €7,000 - €9,000

        Länge: ca. 58 cm.Breite: ca. 40 cm.Tiefe: ca. 17 cm. Wohl Berlin, Mitte 18. Jahrhundert. Holz, Gips und Gebinde, geformt und vergoldet. Stark à jour gearbeiteter Rocaillekorpus mit kleinem Tableau, über dem sich vollplastisch eine Drachenfigur erhebt. Der Stil erinnert stark an Johann August Nahl d. Ä. (1710-1785) und Johann Christian Hoppenhaupt d. J. (1719-1785). Stark rest., erg. (1281081) (13)

        Hampel Fine Art Auctions
      • Frederick II Landgrave of Hesse-Kassel, after the statue by Johann August Nahl, 19th c., Etching
        May. 01, 2021

        Frederick II Landgrave of Hesse-Kassel, after the statue by Johann August Nahl, 19th c., Etching

        Est: €100 - €150

        Frederick II Landgrave of Hesse-Kassel, After the statue by Johann August Nahl the Elder (Berlin 1710 - Berlin 1781), 1829, etching Inscription: Titled at the bottom of the printing plate. Keywords: Figural, Etching, Portrait, Germany, Military

        Fichter Kunsthandel
      • 1 PAAR GROSSE OHRENBERGEREN, Rokoko-Stil, nach
        Mar. 21, 2013

        1 PAAR GROSSE OHRENBERGEREN, Rokoko-Stil, nach

        Est: CHF25,000 - CHF45,000

        1 PAAR GROSSE OHRENBERGEREN, Rokoko-Stil, nach J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1785), Berlin/Potsdam, 19. Jh. Buche mouluriert, durchbrochen und ausserordentlich fein beschnitzt mit Maskaronen, Voluten, Rocaillen, Blumen und Blättern sowie mit Resten einer alten Vergoldung. Leicht trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Hohe, flache Rückenlehne mit Ohren und leicht ausladenden, gepolsterten Armlehnen mit Maskaron-Abschluss auf leicht geschweiften -stützen. Brauner, kapitonnierter Lederbezug. 89x60x45x145 cm. Provenienz: Privatbesitz, USA. Ein nahezu identisches Paar wurde in unserer Juni-Auktion 1996 (Katalognr. 1034) verkauft. An dem hier angebotenen Paar sind sehr schön die von Möbeln und Dekorationen des italienischen und französischen Barocks beeinflussten Elemente von J.A. Nahl zu sehen: ausserordentlich reiche Dekorationen, die an venezianische Möbeln erinnern, und kraftvolle Schnitzerei, die auch von den Gebrüdern Hoppenhaupt in Berlin übernommen wurden. Die Qualität des Paares deutet auf eine adlige Provenienz hin. J.A. Nahl war als 'Directeur des Ornements' am Hof von König Friedrich II. von Preussen tätig, der sofort nach der Thronbesteigung Neu- bzw. Umbauten und Neueinrichtungen für das Berliner und Potsdamer Schloss, Schloss Monbijou, Charlottenburg und Sanssouci in Auftrag gab. Das friderizianische Rokoko verdankt u. a. Nahl die bedeutendsten Leistungen in einer bis in die 1760er Jahre gewahrten Stilkontinuität. Er und andere Handwerker und Künstler wie wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und die Brüder Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt entwarfen Wanddekorationen und die dazugehörenden Konsolen, Spiegel, Prunksessel und Canapés mit der für Berlin typischen naturalistischen Ornamentik aus Blumen, Früchten, Vögeln, Garten- und Musikinstrumenten und den charakteristischen Treillagen. So entstand ein französisch orientierter, norddeutsch-protestantischer Rokokostil von kräftiger Frische und Originalität, mit grazilen Formen, naturnahen Schmuckmotiven und grosszügiger Verwendung von Gold. Dem höfischen Anspruch eines jungen Königreiches gemäss, waren Furniermöbel mit geschnitztem und vergoldetem Dekor beliebt. Berliner und Potsdamer Kommoden aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden oft von einem schweren, verschnörkelten Umriss, Parkettierung und mit starker Schweifung und Bauchung des Mittelteiles charakterisiert. Sie stehen meist auf hohen, vollplastisch geschnitzten Beinen, die Zarge ist tief heruntergezogen. Farbig gefasste und vergoldete Konsolen-Tische zeichnen sich durch naturalistisches Schmuckwerk wie z.B. Melonen an der Zarge, Krautstrunk auf grossen gelappten Blättern, tropfsteinähnliche amorphe Grottengebilde, Granatäpfel, Trauben oder die für Nahl typischen Flügelschwingen aus. Lit.: A. Gonzales-Palacios, Europäische Möbelkunst - Deutschland, München 1975; S. 49-52. H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1970; II, S. 233-245 (Abb. 744-754) und S. 52f. (biogr. Angaben). PAIR OF LARGE WING BACK BERGERES, Rococo style, after J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1785), Berlin/Potsdam, 19th century. Shaped, pierced and exceptionally finely carved beech with remains of old gilding. Brown, buttoned leather cover. 89x60x45x145 cm.

        Koller Auctions
      • PAIR OF LARGE WING BACK BERGERES, Rococo style,
        Jun. 23, 2011

        PAIR OF LARGE WING BACK BERGERES, Rococo style,

        Est: CHF30,000 - CHF50,000

        PAIR OF LARGE WING BACK BERGERES, Rococo style, after J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1785), Berlin/Potsdam, 19th century. Shaped, pierced and exceptionally finely carved beech with remains of old gilding. Brown, buttoned leather cover. 89x60x45x145 cm. 1 PAAR GROSSE OHRENBERGEREN, Rokoko-Stil, nach J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1785), Berlin/Potsdam, 19. Jh. Buche moulüriert, durchbrochen und ausserordentlich fein beschnitzt mit Maskaronen, Voluten, Rocaillen, Blumen und Blättern sowie mit Resten einer alten Vergoldung. Leicht trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Hohe, flache Rückenlehne mit Ohren und leicht ausladenden, gepolsterten Armlehnen mit Maskaron-Abschluss auf leicht geschweiften -stützen. Brauner, kapitonnierter Lederbezug. 89x60x45x145 cm. Provenienz: Privatbesitz, USA. Hochbedeutendes Paar von bestechender Qualität und Eleganz; ein nahezu identisches Paar wurde in unserer Juni-Auktion 1996 (Katalognr. 1034) verkauft. An dem hier angebotenen Paar sind sehr schön die von Möbeln und Dekorationen des italienischen und französischen Barocks beeinflussten Elemente von J.A. Nahl zu sehen: ausserordentlich reiche Dekorationen, die an venezianische Möbeln erinnern, und kraftvolle Schnitzerei, die auch von den Gebrüdern Hoppenhaupt in Berlin übernommen wurden. Die Qualität des Paares deutet auf eine adlige Provenienz hin. J.A. Nahl war als 'Directeur des Ornements' am Hof von Friedrich II dem Grossen tätig, der sofort nach der Thronbesteigung Neu- bzw. Umbauten und Neueinrichtungen für das Berliner und Potsdamer Schloss, Schloss Monbijou, Charlottenburg und Sanssouci in Auftrag gab. Das friderizianische Rokoko verdankt u.a. Nahl die bedeutendsten Leistungen in einer bis in die 1760er Jahre gewahrten Stilkontinuität. Er und andere, wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Oberintendant der Bauten) und nach Nahl die Brüder Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt, entwarfen Wanddekorationen und die dazugehörenden Konsolen, Spiegel, Prunksessel und Canapés mit der für Berlin typischen naturalistischen Ornamentik aus Blumen, Früchten, Vögeln, Garten- und Musikinstrumenten und den charakteristischen Treillagen. So entstand ein französisch orientierter, norddeutsch-protestantischer Rokokostil von kräftiger Frische und Originalität, mit grazilen Formen, naturnahen Schmuckmotiven und grosszügiger Verwendung von Gold. Dem höfischen Anspruch eines jungen Königreiches gemäss, waren Furniermöbel mit geschnitztem und vergoldetem Dekor beliebt. Berliner und Potsdamer Kommoden aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden oft von einem schweren, verschnörkelten Umriss, Parkettierung und mit starker Schweifung und Bauchung des Mittelteiles charakterisiert. Sie stehen meist auf hohen, vollplastisch geschnitzten Beinen, die Zarge ist tief heruntergezogen. Farbig gefasste und vergoldete Konsolen-Tische zeichnen sich durch naturalistisches Schmuckwerk wie z.B. Melonen an der Zarge, Krautstrunk auf grossen gelappten Blättern, tropfsteinähnliche amorphe Grottengebilde, Granatäpfel, Trauben oder die für Nahl typischen Flügelschwingen aus. Lit.: A. Gonzales-Palacios, Europäische Möbelkunst - Deutschland, München 1975; S. 49-52. H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1970; II, S. 233-245 (Abb. 744-754) und S. 52f. (biogr. Angaben).

        Koller Auctions
      • MIRROR,Louis XV, in the style of J.A. NAHL (Johann
        Dec. 02, 2010

        MIRROR,Louis XV, in the style of J.A. NAHL (Johann

        Est: CHF7,500 - CHF12,500

        MIRROR,Louis XV, in the style of J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1785), Potsdam circa 1750. Pierced, richly carved and gilt wood. H 145 cm, W 64 cm. Provenance: - Former Tengelmann collection, Essen. - From a German collection. SPIEGEL, Louis XV, in der Art von J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1785), Potsdam um 1750. Holz durchbrochen und reich beschnitzt mit Blumen, Blättern, Rocaillen und Zierfries sowie vergoldet. Gewulsteter Rahmen mit fein durchbrochenem Kartuschenaufsatz. H 145 cm, B 64 cm. Provenienz: - Ehemals Sammlung Tengelmann, Essen. - Aus deutschem Besitz. J.A. Nahl war als 'Directeur des Ornements' am Hof von Friedrich II dem Grossen tätig, der sofort nach der Thronbesteigung Neu- bzw. Umbauten und Neueinrichtungen für das Berliner und Potsdamer Schloss, Schloss Monbijou, Charlottenburg und Sanssouci in Auftrag gab. Das friderizianische Rokoko verdankt u.a. Nahl die bedeutendsten Leistungen in einer bis in die 1760er Jahre gewahrten Stilkontinuität. Er und andere, wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Oberintendant der Bauten) und nach Nahl die Brüder Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt, entwarfen Wanddekorationen und die dazugehörenden Konsolen, Spiegel, Prunksessel und Canapés mit der für Berlin typischen naturalistischen Ornamentik aus Blumen, Früchten, Vögeln, Garten- und Musikinstrumenten und den charakteristischen Treillagen. So entstand ein französisch orientierter, norddeutsch-protestantischer Rokokostil von kräftiger Frische und Originalität, mit grazilen Formen, naturnahen Schmuckmotiven und grosszügiger Verwendung von Gold. Dem höfischen Anspruch eines jungen Königreiches gemäss, waren Furniermöbel mit geschnitztem und vergoldetem Dekor beliebt. Berliner und Potsdamer Kommoden aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden oft von einem schweren, verschnörkelten Umriss, Parkettierung und mit starker Schweifung und Bauchung des Mittelteiles charakterisiert. Sie stehen meist auf hohen, vollplastisch geschnitzten Beinen, die Zarge ist tief heruntergezogen. Farbig gefasste und vergoldete Konsolen-Tische zeichnen sich durch naturalistisches Schmuckwerk wie z.B. Melonen an der Zarge, Krautstrunk auf grossen gelappten Blättern, tropfsteinähnliche amorphe Grottengebilde, Granatäpfel, Trauben oder die für Nahl typischen Flügelschwingen aus. Lit.: H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1970; II, S. 52f. (biogr. Angaben) sowie Abb. 745 und 747 (2 ähnliche Spiegel).

        Koller Auctions
      • IMPORTANT PAINTED CABINET, Louis XV, by J.A. NAHL
        Jun. 18, 2009

        IMPORTANT PAINTED CABINET, Louis XV, by J.A. NAHL

        Est: CHF90,000 - CHF120,000

        IMPORTANT PAINTED CABINET,Louis XV, by J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1781), Potsdam circa 1750/60. Exceptionally finely carved wood, painted ivory color and partly silvered. Interior painted red. 200x66x246 cm. Provenance: - Fischer-Boehler, Munich. - Private collection, Germany. Provenienz: - Fischer-Böhler, München. - Privatsammlung, Deutschland. Hochbedeutender Schrank von perfekter Qualität und Eleganz. Das hier angebotene Möbel ist abgebildet in: P. Meister / H. Jedding, Das schöne Möbel im Laufe der Jahrhunderte, Heidelberg 1958; Tafel 300. C. Freytag, Bruckmanns Möbellexikon, Frankfurt 1978; Tafel 70. H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1970; Tafel 793. Weitere ähnliche Möbel sind abgebildet in: G. Streidt / P. Feierabend, Prussia Art and Architecture, Oldenburg 1999; S. 172-206. J.A. Nahl war als 'Directeur des Ornements' am Hof von Friedrich II dem Grossen tätig, der sofort nach der Thronbesteigung Neu- bzw. Umbauten und Neueinrichtungen für das Berliner und Potsdamer Schloss, Schloss Monbijou, Charlottenburg und Sanssouci in Auftrag gab. Das friderizianische Rokoko verdankt u.a. Nahl die bedeutendsten Leistungen in einer bis in die 1760er Jahre gewahrten Stilkontinuität. Er und andere, wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Oberintendant der Bauten) und nach Nahl die Brüder Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt, entwarfen Wanddekorationen und die dazugehörenden Konsolen, Spiegel, Prunksessel und Canapés mit der für Berlin typischen naturalistischen Ornamentik aus Blumen, Früchten, Vögeln, Garten- und Musikinstrumenten und den charakteristischen Treillagen. So entstand ein französisch orientierter, norddeutsch-protestantischer Rokokostil von kräftiger Frische und Originalität, mit grazilen Formen, naturnahen Schmuckmotiven und grosszügiger Verwendung von Gold. Dem höfischen Anspruch eines jungen Königreiches gemäss, waren Furniermöbel mit geschnitztem und vergoldetem Dekor beliebt. Berliner und Potsdamer Kommoden aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden oft von einem schweren, verschnörkelten Umriss, Parkettierung und mit starker Schweifung und Bauchung des Mittelteiles charakterisiert. Sie stehen meist auf hohen, vollplastisch geschnitzten Beinen, die Zarge ist tief heruntergezogen. Farbig gefasste und vergoldete Konsolen-Tische zeichnen sich durch naturalistisches Schmuckwerk wie z.B. Melonen an der Zarge, Krautstrunk auf grossen gelappten Blättern, tropfsteinähnliche amorphe Grottengebilde, Granatäpfel, Trauben oder die für Nahl typischen Flügelschwingen aus. Für Angaben zu Potsdamer Möbeln siehe Fussnote der Katalognr. 1072. GEFASSTER PRUNK-SCHRANK, Louis XV, von J.A. NAHL (Johann August Nahl, 1710-1781), Potsdam um 1750/60. Holz ausserordentlich fein beschnitzt mit Blumen, Blättern, Rocaillen, Girlanden und Zierfries sowie elfenbeinfarben gefasst und teils versilbert. Prismierter Korpus mit gesprengtem Volutengiebel auf wellig ausgeschnittenem Sockel mit markanten Volutenfüssen. Geschweift ausgeschnittene, doppeltürige Front über 2 nebeneinander liegenden Schubladen. Innen rot gefasst. 200x66x246 cm. Provenienz: - Fischer-Böhler, München. - Privatsammlung, Deutschland. Hochbedeutender Schrank von perfekter Qualität und Eleganz. Das hier angebotene Möbel ist abgebildet in: P. Meister / H. Jedding, Das schöne Möbel im Laufe der Jahrhunderte, Heidelberg 1958; Tafel 300. C. Freytag, Bruckmanns Möbellexikon, Frankfurt 1978; Tafel 70. H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1970; Tafel 793. Weitere ähnliche Möbel sind abgebildet in: G. Streidt / P. Feierabend, Prussia Art and Architecture, Oldenburg 1999; S. 172-206. J.A. Nahl war als 'Directeur des Ornements' am Hof von Friedrich II dem Grossen tätig, der sofort nach der Thronbesteigung Neu- bzw. Umbauten und Neueinrichtungen für das Berliner und Potsdamer Schloss, Schloss Monbijou, Charlottenburg und Sanssouci in Auftrag gab. Das friderizianische Rokoko verdankt u.a. Nahl die bedeutendsten Leistungen in einer bis in die 1760er Jahre gewahrten Stilkontinuität. Er und andere, wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Oberintendant der Bauten) und nach Nahl die Brüder Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt, entwarfen Wanddekorationen und die dazugehörenden Konsolen, Spiegel, Prunksessel und Canapés mit der für Berlin typischen naturalistischen Ornamentik aus Blumen, Früchten, Vögeln, Garten- und Musikinstrumenten und den charakteristischen Treillagen. So entstand ein französisch orientierter, norddeutsch-protestantischer Rokokostil von kräftiger Frische und Originalität, mit grazilen Formen, naturnahen Schmuckmotiven und grosszügiger Verwendung von Gold. Dem höfischen Anspruch eines jungen Königreiches gemäss, waren Furniermöbel mit geschnitztem und vergoldetem Dekor beliebt. Berliner und Potsdamer Kommoden aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden oft von einem schweren, verschnörkelten Umriss, Parkettierung und mit starker Schweifung und Bauchung des Mittelteiles charakterisiert. Sie stehen meist auf hohen, vollplastisch geschnitzten Beinen, die Zarge ist tief heruntergezogen. Farbig gefasste und vergoldete Konsolen-Tische zeichnen sich durch naturalistisches Schmuckwerk wie z.B. Melonen an der Zarge, Krautstrunk auf grossen gelappten Blättern, tropfsteinähnliche amorphe Grottengebilde, Granatäpfel, Trauben oder die für Nahl typischen Flügelschwingen aus. Für Angaben zu Potsdamer Möbeln siehe Fussnote der Katalognr. 1072.

        Koller Auctions
      • - An important and rare German ivory painted and carved silvered wood schrank by Johann August Nahl (1710-1781), Potsdam circa 1760
        Dec. 02, 2008

        - An important and rare German ivory painted and carved silvered wood schrank by Johann August Nahl (1710-1781), Potsdam circa 1760

        Est: £60,000 - £80,000

        with a swan neck pediment centred by a stylised palm frond suspending floral trails above a pair of cupboard doors with acanthus leaf, flower and rocaille carved cartouches with curved corners opening to reveal a later red painted interior above two frieze drawers interposed by piastre motifs terminating in scrolled feet; some retouching to decoration

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