JACOB CORNELISZ. VAN OOSTSANEN (OOSTZAAN C. 1460/5-1533 AMSTERDAM) AND WORKSHOP The Resurrection oil and gold on panel, marouflaged 44 1/4 x 34 1/2 in. (112.4 x 87.5 cm.)
Jacob Cornelisz van Oostsanen, The Lamentation of Christ CertificateDr. W. Vogelsang, Utrecht nr. 36735, undated.Jacob Cornelisz van Oostsanen was presumably born in the small parish of Oostzaan between Amsterdam and Zaanden in the northern Netherlands. His name was included in the records of the Amsterdam Guild of Saint Luke in 1505, and 100 years later in Karel van Mander's "Het Schilder-Boeck" of 1604.His style is largely influenced by traditional Netherlandish painting, and he is often considered the last representative of this era, as his works display little of the Italian Renaissance influence which was pervading Dutch art at the time.Cornelisz Oostsanen was among the followers of Geertgen tot Sin Jans of Haarlem (died 1495), the most influential Dutch master of the 15th century, and could have been one of his pupils. His works also display the influence of Lucas van Leyden. Typical for this artist is his interest in fabrics, which he often depicted elaborately draped and spread out within his works. For example the voluminous robes of the Madonna and Mary Magdalene, which are almost twice the size of their wearers, can be found in comparable examples in many of his works - such as the famous "Noli me Tangere" scene in the Kassel Gemäldegalerie. 73 x 53 cm
Jan van Scorel, 1495 Schoorl - 1562 Utrecht In Zusammenarbeit mit Jacob Cornelisz van Oostsanen (1470 vermutlich in Oostsanen - 1533 vermutlich in Amsterdam) Paar große Altartafeln mit den Darstellungen Vermählung Mariens mit dem Heiligen Josef sowie Die Verkündigung Sichtmaß: Jeweils max.: 226 x 82,5 cm. Gesamtbreite (inkl. Rahmen): ca. 200 cm. Gesamthöhe: ca. 245 cm. Die beiden Tafeln hochrechteckformatig, jeweils in einem S-Bogen nach oben schließend, wobei in geschlossenem Zustand die beiden Tafeln einen gemeinsamen, hochziehenden Bogen ergeben. Offensichtlich waren die Tafeln die Deckblätter eines Hochaltars mit einem Mittelbild im Rundformat, das die beiden Flügel in geschlossenem Zustand ergeben. Diese Anordnung erschließt sich daraus, dass das Geschehen im erstgenannten Gemälde zeitlich der Verkündigung vorausgeht. Demgemäß ist im linken Tafelbild die "Sposalizio" - die Vermählung der hier jugendlich wiedergegebenen Maria mit dem bereits bärtigen, leicht ergrauten Heiligen Josef wiedergegeben. Die beiden Hauptfiguren gegenübergestellt, die Hände ineinandergelegt, darübergelegt die Hand eines zwischen beiden Figuren dahinterstehenden Bischofs mit goldenem Chormantel und Mitra. Die dreifigurige Haupt-Mittelgruppe seitlich erweitert durch links bis zum Bildrand hin gedrängt stehende Gruppe von vier Frauen, rechts vier Männer, die mittlere Gestalt mit rötlichem, längerem Bart, die anderen etwas jünger mit dunklem Barett, zwischen den Häuptern des Heiligen Josefs und des Bischofs eine weitere jugendliche Gestalt mit dunklem Barett. Die Figurengruppe auf einem geometrischen Pflasterpaviment stehend, das sich perspektivisch nach hinten verjüngt, im Hintergrund seitliche Wände eines Kirchenschiffs mit hohem Chorbogen, getragen von seitlichen Pilastern, auf den Kapitellen jeweils eine Engelsfigur mit Fahne. Im Durchblick durch den Bogen ist die Chorapsis der Kirche zu sehen, durch die Spitzbogenfenster hell erleuchtet, mit einem steinernen Lettner und davorstehendem Volksaltar, überhöht durch ein steinernes Reliefbild mit Darstellung des Moses im Zentrum, flankiert von zwei bärtigen Gestalten, wohl Propheten des Alten Testaments. Der Lettner überhöht durch ein im Dreipassbogen stehendes Kreuz. Die Türen des Lettners seitlich des Altars geöffnet, darüber vergitterte Rundbogenöffnungen. Das Gewölbe ist perspektivisch angelegt als eine die Szene überspannende Tonne mit vertiefter, geometrischer Kassettierung, die sich in den Seitenwänden fortsetzt und die perspektivische Tiefe darzustellen erleichtert. Die Tonnenwölbung oben noch einmal eingefasst von einem breiten Relieffries mit italienisch-renaissance-stilistisch anmutenden Putten im grotesken Zierwerk mit Vasen und Bukranion, darüber bemaltes Ziegelmauerwerk. Als interessante attributive Zutat ist hier am unteren Bildrand eine rechteckige Marmoreinfassung zu sehen, bei der es sich wohl symbolisch um das Tauchbad handelt, das üblicherweise und traditionsgemäß vor einer Verehelichung von der Vermählten genommen wurde. Der rechte Flügel mit Darstellung der Verkündigung zeigt ebenfalls einen perspektivisch wiedergegebenen Innenraum, dessen Seiten in ähnlicher Weise kassettiert sind, im oberen Bereich eine Balustradenempore, die perspektivisch in den Tiefenraum führt und als Querbalustrade unterhalb eines Fensters von zwei Rundsäulen getragen wird. Auch hier ein Renaissance-Fries mit gemalten Reliefdarstellungen. In der unteren Hauptzone ist an der rechten Seite die an einem Betpult kniende Maria wiedergegeben, in dunkelblauem, langem Mantel, der auf einem Teppich radial in Falten gelegt ausgebreitet ist, der Mantelsaum fein bestickt, zieht rechts über den Ärmel zur Hand links in geradem Zug nach unten. Das hell erleuchtete Gesicht der Maria leicht nach links seitlich gewandt, um der Verkündigung zu lauschen, der Mund leicht geöffnet, die Augenlider schräggestellt, mit demütigem Blick, der nach unten gerichtet erscheint, die Augenbrauen jedoch aufmerksam hochgezogen, das mittelgescheitelte Haar fällt in wolligen Locken zur Brust und zum Rücken herab. Links in schwebender Haltung der heranfliegende Verkündigungsengel in hellem Gewand mit rotem Umhang in Art eines Chormantels, die großen Schwingen hochgestellt, der linke Flügel heller beleuchtet, der rechte verschattet. Das Gesicht des Engels von goldblondem Haar gesäumt, blickt zu Maria herab, der rechte Zeigefinger ausgestreckt deutet auf den Rotulus an dünnem, goldenem Stab mit der üblichen Aufschrift "Ave Maria/ gratia plena/ ... Dominus tecum". Als häufige attributive Zutat ist auch hier eine Lilienblüte mit Knospen wiedergegeben, hier in einer steinernen Vase links unten im Bild. Über dem Fliesenpaviment ein Teppich, auf dem der Mantel der Maria ausgebreitet liegt. Auch hier hat der Maler größten Wert auf perspektivische Tiefenwirkung gelegt, ganz besonders in dem nach innen sich verjüngenden Betpult. Der Körper der Maria hinterfangen von einem von Engeln gehaltenen, breiten Brokatbandstreifen mit hell- und dunkelroter Webtechnik ornamentiert sowie seitlich durch Goldbordüren eingefasst. Mit dem Haupt und vor dem Brokatband erscheint die Taube des Heiligen Geistes in einer runden Lichterscheinung im Strahlenkranz. Die beiden Gemäldetafeln von hoher Qualität und in sehr guter Erhaltung.Anmerkung: In der Besitzertradition wird - wie oben angegeben - auch der Name des Lehrers van Oostsanen genannt. Ob diese Zuweisung zutrifft, müsste eine vertiefte Untersuchung ergeben. Weit interessanter jedoch ist, dass das Gemälde nicht nur einmal, wie bisher erkannt, signiert ist, sondern zweimal und zwar auf jeder der beiden Tafeln: Im rechten Bild der Verkündigung erscheint das ligierte Monogramm "JS" im oberen Glasfensterbild als eine Wappenscheibe. Zudem ist in dem linken Flügel der "Sposalizio" (Vermählung) jener Jüngling zwischen Josef und dem Bischof gezeigt, mit dunkler Kappe, der jedoch in der linken Hand ein Papier trägt, auf dem sich die Buchstaben "S/F" finden . Dieser interessante Aspekt, der höchstwahrscheinlich die Signatur "Scorel fecit" bedeutet, würde einen Hinweis darauf geben, dass es sich bei dem Portrait möglicherweise um ein Selbstportrait des Künstlers handelt. Damit wäre unser Bild von höchster Bedeutung im Werk des Malers, der sich zwischen 1522 - 1525 in Italien und Rom aufhielt, was sowohl mit der Entstehungszeit des Gemäldes, als auch mit der Altersdarstellung des Potraitbildes decken würde. Auch diesen Hinweis verdanken wir dem Kunsthistoriker Dr. Alexander Rauch, Autor von "Malerei der Hochrenaissance und Manierismus in Rom und Mittelitalien - Malerei der Renaissance in Italien und nördlich der Alpen", Köln 1994 sowie Neuauflage 2006, New York - London - Köln. Fasst man alle Beobachtungen zusammen, so dürfte das Werk noch in der letzten Schaffenszeit des Malers in Italien entstanden sein, also vor 1525. Insgesamt dokumentieren die beiden Altartafeln in hervorragender Weise die Symbiose flämisch-spätgotischer und italienischer Frührenaissance-Stilistik, die sich natürlich vor allem in den noch spätgotisch aufgefassten Figuren und Kleidern zeigt, wobei die Renaissance-Elemente hauptsächlich am architektonischen Rahmen zu erkennen sind. Die Rückseiten der Tafeln bespannt mit altem, rotem Brokatstoff. Dies und die Rahmungen später. (892661) Jan van Scorel, 1495 Schoorl - 1562 Utrecht In collaboration with Jacob Cornelisz van Oostanen (1470 probably in Ootsanen - 1533 probably in Amsterdam) PAIR OF LARGE ALTAR PANELS WITH DEPICTIONS OF MARRIAGE OF THE VIRGIN MARY AND SAINT JOSEPH AND THE ANNUNCIATION Visible dimensions: 226 x 82.5 cm. The right-hand painting of the Annunciation shows the monogram ligature 'JS' in the upper stained-glass window in form of a crest.