Lot 594: Ehrhardt, Adolf

Berlin 1813 - 1899 Wolfenbüttel Rinaldo und Armida. Öl/Karton. Links unten mit dem Ligaturmonogramm des Künstlers und der Datierung 1844. 37 x 46,5 cm (54584016) Adolf Ehrhardt besuchte für kurze Zeit die Kunstakademie in Berlin und ging bereits mit 19 Jahren nach Düsseldorf an die dortige Kunstakademie. Dort konnte er unter Anleitung seines Lehrers Johann Gottfried Schadow mit ersten Bildern debütieren. 1838 ließ sich Ehrhardt in Dresden nieder und wurde Assistent des Historienmalers Prof. Eduard Bendemann. Zusammen mit diesem war Ehrhardt maßgeblich an der Ausschmückung des königlichen Residenzschlosses beteiligt, vor allem bei verschiedenen Wandgemälden des Thron- und Ballsaales. 1846 erhielt Ehrhardt den Professorentitel verliehen, verbunden mit einem Lehrauftrag an der Dresdner Kunstakademie. Inspirieren ließ er sich bei der Themenwahl von Werken Ludwig Richters, Ludwig Uhlands u.a.. Daneben schuf er Auftragsarbeiten, wie Altargemälde für Kirchen und eine Reihe von Kartons und Farbenskizzen zu Glasmalereien für Kirchen in Großbritannien und u.a. in Braunschweig. Sozusagen nebenbei überarbeitete Ehrhardt Pierre Louis Bouviers 'Handbuch der Ölmalerei' und veröffentlichte 1885 'Die Kunst der Malerei', mit dem er sich grundlegende Gedanken über die künstlerische Ausbildung an der Akademie machte. 1899 starb der Maler Adolf Ehrhardt im Alter von 86 Jahren.