Lot 3819: Reimann Schule, Berlin - Originalmaterial der Zeit. 1925-33

Reimann Schule, Berlin
Originalmaterial der Zeit. 1925-33
Reimann Schule. Mappe mit 11 Originaldokumenten, darunter Publikationen, Teilnehmerausweis, Balleinladung, Fotos etc. Ca. 15 x 7 bis 30 x 20 cm. Berlin, Schule Reimann, 1925-33.
Der aus Gnesen gebürtige Bildhauer, Kunsthandwerker und Kunsterzieher Albert Reimann (1874-1976) hatte schon 1902 "Schülerwerkstätten für Kleinplastik", die spätere "Schule Reimann" gegründet, mit der er 1903 ein großes Gebäude in der Nähe des Lette-Vereins, nämlich in der Landshuter Straße 38, Ecke Hohenstauffenstraße im Bayerischen Viertel zog. Dort erteilte er Unterricht im Zeichnen, Malen, Skulptur und zahlreichen kunstgewerblichen Techniken, wie der Metall- und Kunststoffbearbeitung, Textilkunst etc. Die von ihm herausgegebene Zeitschrift Farbe und Form wurde im Reimannhaus verlegt und gedruckt. Das Schulkonzept war dermaßen erfolgreich, dass das Reimannhaus 1931 von dem Architekten Leo Nachtlicht für 250.000 umgebaut werden konnte und somit den modernsten Ansprüchen an die Lehre entsprach. Als jüdischer Bürger verfemt, emigrierte Reimann 1935 nach London, wo er zusammen mit seinem Sohn die "Reimann School and Studios" gründete, deren Lehrer und Schüler einen großen Einfluss auf das englische Kunstgewerbe der Zeit haben sollte. Kurz vor seinem 102. Geburtstag starb Albert Reimann in London.
Das Konvolut enthält: